Die junge, attraktive Gemeinde im Grünen
Der Text wurde 1997 veröffentlicht und enthält keine aktuellen Zahlen.
Ammersbek ist 1978 durch den Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Bünningstedt und Hoisbüttel entstanden, zählt heute rund 9.100 Einwohner und ist als junge, großstadtnahe Gemeinde im Grünen attraktiver Wohnort mit vielen Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten. Sie ist durch fünf Ortsteile charakterisiert: Das Dort Bünningstedt – 1314 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, die Siedlung Daheim – 1932 als Erwerbslosensiedlung auf dem ehemaligen Gelände des Ahrensburger Schlossherrn Graf Schimmelmann errichtet, der Ortsteil Rehagen/Schäferdresch – in den 30er Jahren eine Wochenendhaussiedlung, heute bevorzugte Wohnlage in Ammersbek, das Dorf Hoisbüttel – 1262 zum ersten Mal urkundlich erwähnt – und der Ortsteil Lottbek, von dem es heißt, dass er im Mittelalter der Pest zum Opfer gefallen sei, heute als besonderer Wirtschaftsraum eingestuft.
Hoisbüttel um 1930
Die beiden Ursprungsgemeinden waren vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert von der Landwirtschaft geprägt. Nach dem 2. Weltkrieg erlebten beide Dörfer einen heftigen Entwicklungsschub. Um die zahlreichen ausgebombten Familien. Flüchtlinge und Vertriebene aufzunehmen, entstanden neue Wohngebiete. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich in Bünningstedt auf rund 2.100 und in Hoisbüttel auf 1.650 Einwohner. Als 1963 neben der U-Bahn die Großsiedlung Lottbek – mit den ersten Geschoßwohnungen – errichtet wurde, stieg Hoisbüttels Einwohnerzahl auf rund 2.800 an.
1951 bildeten Hoisbüttel und Bünningstedt zusammen das Amt Bünningstedt. In den Jahrzehnten der gemeinsamen Verwaltung war die Grunddaseinsvorsorge mit dem Bau von Kanalisation, Straßen, Erschließung neuer Wohngebiete, Neubau von Schulen und Sportstätten Schwerpunkt der Arbeit.
Seit dem Zusammenschluss im Jahre 1978 wird die Gemeinde Ammersbek hauptamtlich verwaltet. Größte Investition seitdem war in den Jahren 1986 bis 1988 der Bau des Ortszentrums auf dem ehemaligen Gutsgelände Hoisbüttel mit dem Dorfgemeinschaftshaus, das sich schnell zu einem kulturellen Treffpunkt entwickelt hat, dem Rathaus und dem Bauhof.
Im Ortsteil Lottbek befindet sich ein kleines Gewerbegebiet (8,5 ha). Von den rund 3.900 Erwerbstätigen finden ca. 850 einen Arbeitsplatz in der Gemeinde. Die übrigen pendeln täglich vorwiegend nach Hamburg. In den Jahren 1995/96 wurden in Lottbek zwei neue Baugebiete ausgewiesen. Auf dem ehemaligen Erdbeerfeld „Diekskamp“ entstanden 1996 rund 160 Mietwohnungen, 40 von ihnen sind öffentlich gefördert. Auf der anderen Seite der Bundesstraße (B 434) wurde ein Wohn- und Gewerbepark gebaut. Hier sind Wohnen und Arbeiten – in umweltfreundlichen Betrieben – zusammengeführt worden. Ein Blockheizkraftwerk versorgt beide Wohngebiete mit Wärme. Die 1997 errichtete Seniorenwohnanlage im Ortsteil Hoisbüttel bietet 17 altengerechte Wohnungen mit Betreuung. 1998 werden am Rande des Dorfes Hoisbüttel 41 Reihenhäuser für junge Familien gebaut.
Ammersbek ist heute in erster Linie Wohngemeinde mit einem vielseitigen Freizeitangebot. Dazu zählen ein gut ausgebautes Wanderwegenetz am Lottbek-Stausee sowie an den Timmerhorner Teichen; der Bredenbeker Teich – ein sommerlicher Badespaß für jung und alt; der 63m hohe Schüberg – 1987 zum Naturdenkmal erklärt, der einen schönen Blick über die ganze Gemeinde bietet. Die Sportfreunde finden vom Fußball über Tennis, Reiten bis zum Golf viele Möglichkeiten, ihrem Hobby nachzugehen.
Im Dorfgemeinschaftshaus wird ein abwechslungsreiches und vielseitiges kulturelles Angebot präsentiert. Als weltoffene Gemeinde ist Ammersbek nicht nur mit den Nachbarorten Ahrensburg und Hamburg verbunden, sondern seit 1986 mit der französischen Partnergemeinde Montoir de Bretagne verschwistert und pflegt seit 1990 freundschaftliche Kontakte zur Stadt Neukloster in Mecklenburg-Vorpommern.
Quelle:
Gemeinde Ammersbek im Auftrag von Hartmann-Plan 1997